Die Idee entstand 1989. Man wollte anknüpfen an den Erfolg des
25-jährigen Jubiläums der Studentenstadt Freimann. Ein Team von 5
Studenten stampfte mit vielen HelferInnen innerhalb kurzer Zeit ein Festival
mit 12 Theatergruppen und 2 Live-Bands aus dem Boden.
"Mit dem Festival wollen wir den Theatergruppen und Bands ein Forum bieten, wo
sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können, und die
BewohnerInnen der Studentenstadt und ihre Gäste, praktisch vor der
Haustür, in den Genuß dieser Kunstpräsentation kommen lassen",
so die Veranstalter im Vorwort zum Programmheftdes 1. Theater- und
Musikfestivals 1989. Und die Arbeit wurde belohnt. 2000 Besucher kamen trotz
wechselhafter Witterung.
Der Erfolg beflügelte und ließ das StuStaCulum '90 wachsen. Vom
20. Juli bis 21. Juli 1990 lockten 18 Theatergruppen und 4 Live-Bands über
5000 theaterbegeisterte Müchnerinnen und Münchner in die
Studentenstadt. Das Ziel, der Aufbruch der ghettoähnlichen Struktur des
größten studentischen Wohnviertels in der Bundesrepublik, wurde somit
erreicht.
Eine Woche vor diesem zweiten Kulturspektakel im Münchner Norden fanden
sich die Münchner Lokalmatadore in Sachen Kultur in der Studentenstadt zu
einer Podiumsdiskussion zu dem Thema "Kulturlebt in München - irgendwo -
irgendwie" ein. Mit dabei unter anderem Siegfried Hummel (Kulturreferent der
Stadt München), Richard Gaul (Vorsitzender des Vereins Spielmotor/BMW),
sowie Vertreter aller Stadtratsfraktionen. Dabei wurden lange verschüttete
Kontakte zur Stadt wieder belebt und das Kulturreferat der Stadt München
als Mitveranstalter des 3.Theater- und Musikfestivals StuStaCulum'91 gefunden.
Durch dieZusammenarbeit mit der Stadt München im Rahmen der Stadtteilwoche
Freimann wurde das Programm nochmal erweitert, ein Tag mehr, zahlreiche
Aufführungen zusätzlich. Dies ließ die Besucherzahlen erneut
anschwellen. Aus der Privatinitiative war mittlerweile der Verein "Kulturleben
in der Studentenstadt e.V." entstanden.
1992 setzte man einen vierten Vor-Veranstaltungstag dazu - einen reinen
Musikabend. Das Festival etablierte sich zu einer festen Einrichtung im
studentischen Leben Münchens und in der kulturellen Szene des Münchner
Nordens - was man am Interesse sowohl der KünstlerInnen als auch der
ZuschauerInnen merkt. Dennoch bleibt finanziell ein dünner Rahmen,
gestützt seit Jahren vom Studentenwerk München.
Das Gros der Kosten wird über Sponsoring und eigene Verkäufe
gedeckt. Eine Erweiterung des Programms auf über 120 Aufführungen gab
dem StuStaCulum'93 einen neuen Esprit der Vielfalt. Zum 5.Geburtstag des
Festivals wurde eine Gala im Café DADA mit Highlights des Programms
veranstaltet.Aufgrund der rezessiven Wirtschaftslage fielen die
Zuwendungen sowohl von öffentlicher als auch von privater Hand sehr
viel geringer aus. Diese Tatsache veranlaßte die OrganisatorInnen neue
Geldquellen zu erschließen, in Form von Verkaufsständen, Verkauf von
Anzeigen und Werbeflächen.
Neu hinzu kam 1996 der StuStaCulum-Förderpreis, der im Rahmen des
Festivals an studentische Kleinkunstgruppen vergeben wird.
1998 feiert das StuStaCulum sein 10-jähriges Bestehen und bietet daher ein besonders breites und buntes Spektrum an Musik, Theater, Kabarett, ... an.
Auch der Nachwuchsförderpreis: "Goldene Weißwurst", gestiftet und organisiert vom Studentenwerk München wird wieder verliehen. Zum dritten Mal geht es für Kleinkunstgruppen um diese Wurst.
Wie schon 1996 und 1997 ist das StuStaCulum 1998 im Internet vertreten. Der Veranstaltungskalender und viele weitere Informationen können unter der WWW Adresse http://www.stusta.mhn.de/stustaculum/ abgerufen werden.
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