Mittwoch, 25. Mai 2005, 20.15 Uhr, MKH-Austellungsraum

Anthony Nicholas Philips

(Popart)

Personenbeschreibung zu Anthony N. Philips: Was hat Physik mit Politik, Kampfsport mit Kunst und Kochen mit Königreich zu tun? Wir präsentieren: Anthony N. Philips. Mit 16 Jahren ist Anthony dieses Jahr als jüngster Künstler mit einer eigenen Ausstellung auf dem StuStaCulum vertreten. Der gebürtige Brite wird nächstes Jahr seine A-Levels absolvieren (vergleichbar mit dem deutschen Abitur) und möchte anschließend Physik studieren. Als Ausgleich zu seinem naturwissenschaftlich geprägten Schulalltag hat der Kampfsport betreibende Hobbykoch die Kunst für sich entdeckt. Inspiration für seine Projekte zieht er aus den unzähligen Underground-Galerien Londons, die vor allem im heruntergekommenen, aber angesagten Osten der Stadt wie Pilze aus Kellern und Garagen emporschießen. Mit Ikonen der Mediendemokratie präsentiert Anthony seine erste Ausstellung in Deutschland. Ausstellungsbeschreibung zu „Ikonen der Mediendemokratie“: Politiker brauchen Medienpräsenz wie Fische das Wasser: Da planscht Rudolf Scharping mit seiner Gräfin für die Gala im Pool und schafft es damit auf die Titelseiten sämtlicher Tageszeitungen Deutschlands; George W. Bush meldet im Top Gun-Outfit vom Flugzeugträger „mission accomplished“, und Silvio Berlusconi lächelt neuerdings frisch geliftet in die Kameras. Ein positives Medienbild wird für Politiker sämtlicher Couleur zunehmend zum Erfolgsfaktor. Die ständige öffentliche Inszenierung der eigenen Person hat einen neuen Politiker-Typus geboren – den Polit-Star, für den eine Foto-Strecke in der Bunten genauso viel zählt wie ein Interview in der Süddeutschen Zeitung. Diese zunehmende Verzahnung von Politik und Medien fängt Anthony N. Philips in Portraits der G8-Staatschefs auf. Als Grundlage dienen dem sechzehnjährigen Künstler offizielle Fotos der Staatsoberhäupter. Mit Pinsel und Farbe nachbearbeitet, werden Konturen akzentuiert, Schatten überzeichnet und typische Gesichtszüge der einzelnen Politiker betont. Die angewandte Technik erinnert dabei an den Pop-Art-Stil Andy Warhols. Portraits der Regierungschefs werden von kurzen Beschreibungen zur politischen Karriere und ausgewählten Medieninszenierungen umrahmt. Die Ausstellung zeigt die politische Elite dadurch in einem anderen Licht – als Ikonen der Mediendemokratie.

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